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Die Danksagung nach der Hochzeit

Bleibende Erinnerung an ein traumhaftes Fest
Wann endet der Zauber einer Hochzeit eigentlich wirklich? Mit dem Abschluss der rauschenden Feier? Mit der romantischen Hochzeitsnacht? Oder mit traumhaften Flitterwochen in Paris, der Stadt der Liebe, oder auf einer verträumten Südseeinsel? – Wenn man es genau nimmt, sollte dieser Zauber doch nie vergehen. Und das gelingt immer dann, wenn man die Erinnerung an den festlichen Start in die Ehe aufrechterhält. Auch für alle, die beim Fest mitgeholfen oder als Gäste mit von der Partie waren. Das perfekte Mittel, alle Beteiligten zu erreichen, ist eine liebenswerte Danksagung.

Das ideenreiche i-Tüpfelchen

Der Kontakt zu den Hochzeitsgästen beginnt in der Regel bei der Einladung zur Feier und endet mit der Danksagung. Mit einer liebevoll gestalteten Karte schließt sich somit der Hochzeitsreigen. Für den Zeitpunkt der Danksagung gibt es keine feste Regel. Im Durchschnitt vergehen etwa vier bis fünf Wochen, bis sich das frisch verheiratete Paar mit seinen Dankesgrüßen an die Hochzeitsgesellschaft wendet. Länger sollte der Zeitraum eher nicht werden, um die potenziellen Empfänger, die meist auf dieses Zeichen warten, nicht ungeduldig zu machen. Eine kürzere Zeitspanne ist meist nicht möglich: Zum einem sollen die beiden Verliebten ihren Honeymoon genießen, zum anderen braucht es für die kreative Gestaltung der Karte und ihres Inhalts in der Regel auch etwas Zeit. Und: Wenn die Danksagung genau in dem Moment im Briefkasten landet, an dem die Erinnerung an das Fest bei den Gästen langsam zu verblassen beginnt, ist die Überraschung umso größer.

Design bis ins Detail

Für das Hochzeitspaar ist das Fotoalbum die bleibende Erinnerung an den schönsten Tag in ihrem Leben, für die Gäste ist es die Danksagungskarte. Grund genug, an der Gestaltung dieser Überraschung, die von den Empfängern oft aufbewahrt wird, sorgfältig zu arbeiten. Eine runde Sache entsteht oft dann, wenn die Designs, Farben und Schriftarten übernommen werden, die bereits bei der Einladung verwendet wurden und auch auf Tischkarten oder bei der Gestaltung der Kirche den würdigen Rahmen für die Feier gegeben haben. Dies löst bei den Gästen im Idealfall den erwünschten Wiedererkennungswert aus. Sprich: Wenn der Adressat der Danksagung bereits beim Anblick des Blumenmusters auf dem Briefumschlag mit einem Lächeln auf den Lippen an ein überaus gelungenes Hochzeitsfest denkt, ist das Kartendesign zu 100 Prozent gelungen.

Wer clever ist, gibt die Danksagungskarten gleich zusammen mit den Exemplaren für die Einladung bei der Druckerei des Vertrauens in Auftrag. So ist die äußere Basis für eine persönlich gestaltbare Post bereits vor der Hochzeit fertig. Dieses frühzeitige Bestellen bringt noch zwei weitere deutliche Vorteile mit sich: Zum einen ist die erhöhte Kartenmenge durch die Zusammenfassung des Drucks von Einladung und Danksagung oft auch preislich günstiger, zum anderen kann man sich sicher sein, dass zwischen den beiden Kartentypen keine Abweichungen, etwa bei den verwendeten Farbtönen, vorhanden sind.

Ran an Schere und Kleber!

In manchen Fällen kommt es besonders gut an, wenn das Hochzeitspaar seine Gäste oder Helfer mit einer selbst gestalteten Karte überrascht. Zum Beispiel dann, wenn Braut oder Bräutigam einen besonders kreativen Beruf ausüben oder wenn es sich um eine sehr private Hochzeitszeremonie im eher kleinen Kreis gehandelt hat. Der Fantasie sind beim individuellen Design keine Grenzen gesetzt. Wichtig: Ob klassisch oder verspielt, seriös oder unkonventionell – die Danksagung sollte zum Stil des Paares passen und von den jeweiligen Empfängern aus diesem Grund auch als stimmig empfunden werden. Wer gerne selbst basteln und gestalten möchte, aber wenig Ideen hat, findet im Internet schier grenzenlos sprudelnde Quellen, die man für die eigene Kreativität nutzen kann. Unter Umständen ist das Verwenden von Bausteinsystemen oder von leicht verwendbaren Grafikprogrammen der Weg zu einer ebenso persönlichen wie professionell gestalteten Hochzeitsdanksagung.

Am Anfang war das Wort

Was für ein Text soll nun in der Karte an die rauschende Hochzeit erinnern? Ein Spruch oder ein Songtext? Ein Gedicht oder ein paar ganz persönliches Wort? – Wie so oft, ist die Antwort offen: Es kommt darauf an. Zum einen darauf, ob es das Paar und auch die Hochzeit eher klassisch, humorvoll, luxuriös oder alternativ daherkommen. Zum anderen natürlich auch von den Gefühlen, die man bei den Adressaten auslösen will. Es ist wichtig, sich vorher im Klaren zu ein, ob man mit romantischen Gedichten Rührung verbreiten möchte, mit persönlichen Worten Verbundenheit ausdrücken will oder im Hinblick auf Geschäftspartner nach einem eher seriösen Text sucht. Hier hilft es, einen Text zu entwerfen und sich bei zwei oder drei Empfängern vorzustellen, wie er auf sie beim Lesen wirkt. Und noch ein kleiner Hinweis an alle Texter: Rechtschreibfehler sind nicht nur ärgerlich, sondern bei einem zeitlosen Erinnerungsstück wie einer Danksagungskarte einfach ein absolutes Tabu.

Danksagung

Danksagung ©iStockphoto/sofiaworld

Individualität punktet

In vielen Fällen gilt: Mit einem persönlich gehaltenen Einladungstext erreicht man die Herzen seiner Hochzeitsgäste einfach besser wie mit einem traditionellen Spruch – so schön und so passend dieser auch sein mag. Wer den Text erst im Anschluss an Hochzeit und Honeymoon verfasst, kann mit liebenswerten Details aus der Zeremonie oder dem Flitterwochen punkten. Eine Erinnerung an ein bestimmtes Musikstück bei der Trauung oder einen besonders lustigen Auftritt der Trauzeugen sorgt für ein Schmunzeln beim Leser und garantiert, dass gerade diese Hochzeit in besonderer Erinnerung bleibt. Die kleinen Pralinen für die Hochzeitsgäste sind über alle Maßen gelobt worden? Wer solche Highlights auf seiner Hochzeit hat, kann die Danksagung mit einer süßen Zugabe oder auch dem gefragten Rezept für das leckere Dessert des Festmenüs gekonnt abrunden.

Dankesworte – ins rechte Bild gerückt

Klassische Beilage einer jeden Hochzeitsdanksagung ist das charakteristische Porträt des Paares in Brautkleid und Anzug. Genau das ist nämlich das Bild, dass sich die meisten Gäste als Erinnerung an die Hochzeit wünschen. Viele Paare gehen hierfür die Bildkollektionen des Hochzeitsfotografen durch, wählen das passende Bild aus und lassen es auf das entsprechende Format der ausgesuchten Danksagungskarte abstimmen.

Bei wenigen Gästen oder besonders engen Freunden ist auch zu überlegen, ob man der Danksagung als Überraschung gleich eine kleine Auswahl an den schönsten Fotos rund um die Zeremonie beilegt. Das kann zum Beispiel das klassische Hochzeitsporträt, ein Bild beim Verlassen der Kirche und ein Foto der ausgelassenen Feier sein. Im Idealfall findet sich eine stimmungsvolle oder auch lustige Aufnahme, die das Brautpaar zusammen mit dem jeweiligen Adressaten der Karte zeigt. Hier kann man sich sicher sein, dass die Erinnerung an den gemeinsam erlebten Tag nie verblasst.

Vorbereitungen treffen

Wenn man bereits im Vorfeld der Hochzeit eine genaue Vorstellung davon hat, wie die spätere Danksagungskarte beschaffen sein soll, kann man mit der klugen Vorbereitung das perfekte Outfit der Karte schon in die Wege leiten. Das gilt besonders für die Fälle, in denen die Karte sehr individuell gestaltet sein und nach Möglichkeit besonders plastische Erinnerungen an die Hochzeit geben soll. Zum einen, was die Bilder angeht, zum anderen im Hinblick auf den tatsächlichen Ablauf der Zeremonie und des anschließenden Festes.

Auf fast jeder Hochzeit hat das Brautpaar fleißige Helfer, die für den gelungenen Ablauf des Tages mit Sorge tragen. Am besten, man bittet einen von ihnen, während des Tages nach ganz persönlichem Material für eine Danksagung Ausschau zu halten. So können Fotos von ansonsten unwiederbringlichen romantischen, lustigen oder rührenden Begebenheiten gemacht werden – vor allem dann, wenn die Adressaten der Karte direkt an ihnen beteiligt waren. Auch kleine Anekdoten oder Inhalte aus Traureden, die sich als Stoff für den Danksagungstext eignen, können während der Feier unauffällig auf einem kleinen Notizzettel festgehalten und später für die Textgestaltung hergenommen werden.

Ganz wichtig ist es auch, dass diese guten Hochzeitsgeister noch einmal die tatsächlichen Gäste mit der bestehenden Gästeliste vergleichen und diese gegebenenfalls ergänzen. So kann der Fauxpas vermieden werden, dass ein vielleicht von weit her angereister Überraschungsgast derjenige ist, der als einziger keine Danksagung für eine gelungene Hochzeit erhält.

Persönlichkeit schafft Freude

Je persönlicher eine Danksagung gestaltet ist, umso herzlicher und ehrlicher wirkt sie auf alle Gäste und Helfer, an die sie verschickt wird. Besonders individuell ist es natürlich, wenn der komplette Kartentext handschriftlich verfasst ist. Bei kleineren Hochzeitsgesellschaften ist es immer eine Überlegung wert, diese – zugegeben manchmal etwas mühevolle – Arbeit auf sich zu nehmen. Dies bringt den Vorteil, dass auch einmal das ein oder andere ganz persönliche Wort an einen Adressaten gerichtet werden kann. Ist die Zeremonie in größerem Kreis erfolgt, wird keiner der Hochzeitsgäste vom Paar eine komplett selbst geschrieben Danksagung erwarten.

Auf zwei Dinge sollte man jedoch unbedingt achten: Die Adresse des Empfänger auf dem Umschlag sollte nach Möglichkeit immer handschriftlich oder – bei zu vielen Adressaten – in einer festlichen Druckschrift verfasst sein. Wie schade wäre es, wenn eine schöne Danksagungskarte durch eine normale Schrift am Ende von außen wie ein Werbebrief aussieht! Darüber hinaus geht natürlich bei der Unterschrift nichts anderes als das tatsächliche Autogramm – und zwar von Braut und Bräutigam! Wenn die Hochzeitsfeier der beiden Verliebten zusätzlich mit einer Taufe des gemeinsamen Kindes gekrönt wurde, kann man sich auch überlegen, nicht den winzigen Fußabdruck des Babys einzuscannen und als liebenswerten Hingucker neben die beiden Unterschriften von Mama und Papa zu setzen. In diesen Fällen ist es natürlich auch schön, wenn der Danksagung ein Bild vom Nachwuchs im Hochzeitsdress beiliegt.

Persönliches Überreichen oder Dankeschön per Post?

Dies ist eine Frage, die von vielen Brautpaaren immer wieder gestellt wird. Bei einer großen Schar von Gästen zur Trauung oder Gästen, die von weit her angereist sind, kommt ohnehin nur die Möglichkeit des Postwegs in Frage. Auch im privaten Bereich ist die persönliche Variante oft aufwendig und zudem mit einem gewissen Risiko verbunden. Ein spontaner Besuch kann die Empfänger einer Danksagung nämlich durchaus überrumpeln und wird zur unangenehmen Situation, wenn es dem jeweiligen Hochzeitsgast vielleicht gerade nicht passt.

Landet die Danksagung dagegen Wochen später im Briefkasten aller Beteiligten, ist sie immer einen willkommene Überraschung und wird vielleicht schon am Morgen lächelnd beim Morgenkaffee betrachtet. Greift der Überraschte dann zum Hörer, kann man immer noch am Telefon oder bei einer spontanen Verabredung die gemeinsamen Erinnerungen an die rauschende Hochzeit Revue passieren lassen.

Fazit: Hinter der kleinen Karte, mit denen sich frisch gebackene Eheleute bei ihren Gästen für deren Geschenke und den Beitrag zu einer gelungenen Feier bedanken, steckt oft mehr Arbeit, als man vorher meint. Frühzeitige Überlegungen zum Design der Danksagung und dem Ablauf der Herstellung sind aus diesem Grund sehr wichtig. Die Mühe lohnt sich aber: Schließlich erinnert die liebevoll gestaltete Hochzeitsdanksagung alle Beteiligten an einen wunderschönen Tag, der es wert ist, dass man immer wieder mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen an ihn denkt.

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